Wahrscheinlich hat jeder schon mal eine Skulptur gesehen: Aus Holz, Stein oder Metall, Figuren, Tiere oder Abstraktes – aber kann man eigentlich aus allem Skulpturen machen? Unter anderem dieser Frage sind wir in den Osterferien im Skulpturenpark Waldfrieden mit 10 Kindern nachgegangen.

Am ersten Tag haben wir bei schönstem Sonnenschein einen Streifzug durch den Park gemacht und viele Kunstwerke verschiedener Bildhauer entdeckt: von Tony Cragg, Erwin Wurm bis zu Wilhelm Mundt, der seine Skulpturen aus Sachen baut, die andere Leute nicht mehr brauchen! In seinen „Trashstones“ befindet sich aller möglicher Müll, der am Ende zu einem echten Kunstwerk wird. Das ist eine super Idee, fanden die Teilnehmenden!

Inspiriert ging es ans Bauen und Gestalten und es entstanden kleine, bunte Müllsteine aus Folie, Klebebändern, Alufolie und vielem mehr. Etwas ganz Besonderes war, dass der Workshop mit der Bildhauerin Jaana Caspary als Dozentin stattfand, deren Arbeiten grade in der unteren Ausstellungshalle zu sehen sind. „Wie wird man Künstler? Wie hast du die gemacht? Woraus sind die Skulpturen? Und wie schwer? Hast du ein Atelier?“ Alle Fragen konnten die Teilnehmenden direkt der Künstlerin stellen, was natürlich sehr interessant war.

Voll motiviert ging es dann daran, eine eigene Skulptur zu bauen, inspiriert von den vielen Eindrücken aus dem Park und von den vorhandenen Materialien. Aus Zeitung, Eierkartons und Plastikmüll entstanden mit viel Kreativität eigene Skulpturen, die zum Teil an Tiere erinnerten, aber auch komplett abstrakt sein konnten. Das Modell wurde erstmal mit Klebebändern grob fixiert und anschließend mit Kleister und Zeitungspapier kaschiert. Nach der weißen Grundierung und einer Farbskizze wurden die Werke dann noch farbenfroh mit Acrylfarben gestaltet.

Am Ende des Projekts wollten wir Eltern, Geschwistern und Freunden die Möglichkeit geben, sich die Kunstwerke der Gruppe anzuschauen, wofür wir noch Namensschilder erstellten – und natürlich musste jeder noch überlegen, was er zu seiner Skulptur erzählen möchte. Am Donnerstagnachmittag kamen die Besucher und die Kulturrucksackkünstlerinnen und -künstler waren sehr stolz auf ihre Arbeiten. „Es war eine richtig tolle Woche!“, „Ich hätte nicht gedacht, dass es so spannend ist, etwas über die Skulpturen im Park zu erfahren“, „Ich find es so cool, wie mein Kunstwerk geworden ist!“ Mit vielen positiven Rückmeldungen ging eine tolle Kulturrucksackwoche zu Ende!