Kleine Instrumente, große Wirkung

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Ingo Stanelle

Die Cajonito ist eine Variation der Cajón: ihr kennt sie wahrscheinlich aus dem Musikunterricht oder von Bandauftritten – man setzt sich auf die Cajón, spielt ein paar Töne und denkt, man säße auf einem ganzen Schlagzeug! Das kleine Wunderwerk Cajonito ist fast ebenbürtig – unglaublich, wie viele Soundvariationen in dieser kleinen Cajón-Variante liegen. Sie ist wunderbar geeignet, um Rock-, Pop- und Hip-Hop-Rhythmen zu spielen.

Zum ersten Mal war der Kulturrucksack und mit ihm der Instrumentenbauer Ingo Stanelle im nördlichen Duisburger Stadtteil Walsum zu Gast. So machten wir uns im heißen August im Kardinal-von-Gahlen-Haus mit 14 TeilnehmerInnen daran, eine solche Drumkiste zu bauen: Zuerst wurde ein Schalloch aus einer der Langseiten ausgesägt oder mit der Lochsäge gebohrt. Dann konnten schon alle vier Korpusteile miteinander verleimt werden, auch das ausgesuchte Furnier wurde mit dem Schlagfell kaltverleimt. Die im Gegensatz zur Cajón einfacher gebaute Snaremechanik wurde nun von den Jugendlichen angefertigt, bevor sie an das Verbinden aller Holzteile gingen. Anschließend klebten sie beide Schlagfelle sorgsam auf den Korpus und versahen diesen mit hölzernen Zungen; Korpuszwingen verteilten dann gewaltigen Druck auf die Cajonito für eine halbe Stunde. Ein bis zwei Hartölaufträge später glänzen alle Cajonitos, besonders die furnierte Schlagseite hat eine ganz besondere Tiefe bekommen.

Alle TeilnehmerInnen waren sehr zufrieden mit ihrer Arbeit und nahmen das Instrument gerne und glücklich mit nach Hause.

Bei den anschließenden Proben wurden klassische Popstücke wie „Freak Out“ als Play-A-Long benutzt, um mal richtige Rockgrooves zu spielen, aber auch reine Perkussionsrhythmen wie Kpanlogo klingen mit afrikanischer Basstrommelbegleitung spitze. 

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