- Remscheid
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Im Rahmen eines kreativen Projekts für Kinder und Jugendliche arbeiteten wir an einer besonderen Kurzgeschichte, die sich um die Ehefrau von Wilhelm Röntgen, Anna-Bertha, drehte. Wir begannen damit, eine Geschichte über sie zu entwerfen, in der wir ihre Rolle als Frau an der Seite eines berühmten Wissenschaftlers und ihre eigenen Erlebnisse und Gedanken in den Vordergrund stellten.
Diese Geschichte schrieben wir nach der Methode des „Ateliers Saxa“, bei der jeder Teil des Textes ein Fragment eines größeren Ganzen bildete. So entstand nach und nach ein „Bild“ von Anna-Bertha – nicht nur auf der Seite, sondern auch symbolisch durch die Erzählung.
Das Besondere an unserem Projekt war, dass wir das fertige Bild, das in Text und Bild zusammenwuchs, auf Leinwand drucken ließen. Doch damit war das Kunstwerk noch nicht vollendet: Mithilfe von UV-Farbe fügten wir geheime, versteckte Botschaften hinzu, die nur mit einer speziellen UV-Kamera sichtbar gemacht werden konnten.
So entstand ein faszinierendes Kunstwerk, das nicht nur die Geschichte von Anna-Bertha erzählte, sondern auch ein Rätsel verbarg.
Das endgültige Portrait von Anna-Bertha wurde im Röntgenmuseum im sogenannten „Labor X“ neben dem Portrait ihres Ehemannes Wilhelm Röntgen aus dem Vorjahr präsentiert. Wer nun das Bild betrachtete und mit der UV-Kamera die verborgenen Botschaften entdeckte, konnte einen ganz neuen Blick auf die Geschichte und die Welt der Röntgens werfen.
Es war eine kreative Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die Wissenschaft, Kunst und versteckte Geheimnisse auf einzigartige Weise verband.