- Essen
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Fußball und Kunst passen nicht zusammen? Falsch gedacht! Das hat auch eine Gruppe von 10- bis 14 -Jährigen in der Freien Schule herausfinden dürfen. Gemeinsam stöberten sie in der Vergangenheit ihrer Lieblingsfußballer und führten Interviews, um ihre Idole besser kennenzulernen. Sie machten Fotos auf den Bolzplätzen von nebenan, auf denen einst Mesut Özil seine ersten Bälle gekickt hat! All das wurde am Ende auf Leinwänden und in einem Fotoalbum festgehalten.
Die fußballbegeisterten TeilnehmerInnen des Projekts sammelten anfangs Zeitungsartikel und Fotos ihrer Vereine und erstellten jede/r eine eigene Collage.
Um den Idolen noch näher zu sein, begaben sie sich gemeinsam auf eine Entdeckungsreise durch Essen und angrenzende Stadtteile.
Wusstest du wo Mesut Özil seine Anfänge hatte? Bei Westfalia 04 in Gelsenkirchen-Bismarck. Ja, auch der Profifußballer hat mal ganz klein angefangen.
Die Freie Schule traf den ehemaligen Trainer, Ralf Mauran, und seinen Kollegen Fabian auf dem Fußballplatz:
FSE: Ralf, du bist der erste Trainer von Mesut Özil gewesen. Wie hast du seine ersten Schritte wahrgenommen und was ist dir in Erinnerung geblieben?
Ralf: Mesut wurde immer von seinem ehrgeizigen Vater angetrieben und zum Training gebracht. Trainingseifer, der Wille zum Erfolg und sein großes Talent waren schon damals unübersehbar. Für Familie Özil hat Fußball höchste Priorität.
FSE: Wie war Mesut als Kollege?
Fabian: Er war immer sehr zurückhaltend bis er Fußballschuhe anzog und auf dem Platz stand.
FSE: Was ist für euch der Schlüssel zu seinem Erfolg?
Ralf: Ich denke, dass er neben seinem Talent den Ehrgeiz hat, den man braucht, um solch eine tolle Sportkarriere zu starten.
Natürlich gab es in der Gruppe auch ein paar waschechte Rot-Weiß Essen-Fans und ein Ausflug ins Stadion war daher ein Muss. Auch dort wurden ausgiebig Fotos gemacht, die im Anschluss in die Fotostrecke eingebunden wurden. Außerdem besichten die Jugendlichen das ehemalige Wohnhaus von Helmut Rahn, in dem nun Horst B. wohnt. Helmut Rahn schoss im WM Finale 1954 das Siegestor und spielte bei Rot- Weiß Essen.
FSE: Horst, als das legendäre Finale in Bern stattfand, warst du 11 Jahre alt. Wie war das damals?
Horst: Wir waren alle total aufgeregt. Ein Nachbar hatte bereits einen Fernseher, dort habe ich das Spiel gesehen.
FSE: Hast du Helmut Rahn aus Essen kennengelernt?
Horst: Ja, mittlerweile wohne ich in seinem ehemaligen Wohnhaus. Er wurde nicht gerne auf sein Tor angesprochen, der Medienrummel war ihm zu viel. Es war ja nicht wie heute, dass Fußballer Berater hatten, das war alles noch anders.
FSE: Wurde durch den Film „Das Wunder von Bern“ die Erinnerung wieder wach?
Horst: Der Film ist toll gemacht – wie schnell die Zeit vergangen ist...
Neben den Fotos, Collagen, Interviews und Entdeckungstouren kam auch das Fußballspielen nicht zu kurz und so wurde auch hin und wieder das ein oder andere Tor geschossen...