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In einem dreistündigen Workshop am Montag, den 08. Juli, haben zwölf Kinder und Jugendliche die vielfältige Welt der Kerzengestaltung kennengelernt. Franzi Grunau, Diplompädagogin und Wirtschaftspsychologin, hat mit Unterstützung von Avien Mato den Workshop geleitet: „Einfach erklären und viel selbst ausprobieren!“ war das Motto. Dabei wurden die Teilnehmenden bei ihren Fragen zu den Materialien und Techniken individuell unterstützt.
Viel selbst gestaltet wurde tatsächlich in den wenigen Stunden. Insgesamt 160 weiße Stearin-Kerzen und 30 bunte Paraffin-Kerzen wurden bemalt, beschriftet und getaucht. „Wie viele Kerzen dürfen wir machen?“ – „So viele, wie ihr wollt. Wichtig ist, dass ihr euch für jede Kerze Zeit nehmt.“
Die drei Techniken wurden schrittweise erklärt. Zuerst haben alle Teilnehmenden ausprobiert, die Kerzen zu tauchen. Dabei ist wichtig, die Kerzen nicht zu lange in das heiße Wachs zu tunken, weil sich durch die Hitze das Wachs von der Kerze lösen würde. Es ist auch wichtig, lange genug zu warten vor dem nächsten Eintauchen, damit die Farbschicht vorher fest geworden ist. „Es ist wie ein Atemzug beim Abtauchen im Schwimmbad“, beschrieb Franzi Grunau als Richtwert.
Als zweiten Schritt der Tauch-Technik konnte man auch mithilfe eines speziellen Klebebandes die Kerze spiralartig abkleben, in das Wachs tauchen, abkühlen lassen und zu guter Letzt das Klebeband vorsichtig abziehen. Das Ergebnis war eine weiß-bunt-gestreifte Kerze, die an eine Zuckerstange erinnerte. Schön!
Bis zu dreimal konnten die Workshop-Teilnehmenden die Kerze in das bunte Wachs tauchen. Danach ist es riskant, weil die bunte Wachsschicht zu dick ist, um an der Kerze zu halten. Die Farbverläufe bei mehrfachem Tunken waren vielfältig und boten Inspiration, die Kerzen mit weiteren Techniken zu gestalten.
Die zweite Technik, die während des Workshops vorgestellt wurde, war jene zur Erstellung von Kerzentattoos. Das ist eine Möglichkeit, Kerzen zu beschriften und mit Bildern zu gestalten, die ähnlich wie Kindertattoos auf die Kerzen geklebt wurden. Wörter wie „Danke“, „Wunderkerze“, „My Bestie“ oder „Schön, dass es dich gibt“ waren besonders beliebt und schmückten schnell die Kerzen vieler Teilnehmenden.
Die letzte Technik, die vorgestellt und ausprobiert wurde, war das breite Feld der Kerzenmalerei. Dabei wurden verschiedene Acrylmarker, feine Acrylstifte sowie sogenannte Wachspens verwendet. Mit diesen Stiften konnten kleine Punkte, florale Motive, Namen und ganze Landschaften gemalt und gezeichnet werden.
Die vielen Möglichkeiten überforderten allerdings nicht, sondern wurden von den Teilnehmenden selbstbestimmt nach persönlichem Interesse verfolgt.
Am Ende des Nachmittags konnten die Teilnehmenden all ihre Kerzen-Kunstwerke mit nach Hause nehmen. Und dann? Manche Kerzen sind für das eigene Zimmer bestimmt, andere zum Verschenken, so die Teilnehmenden. Einen wichtigen Hinweis gab Franzi noch zum Schluss: Die Kerzen bitte immer nur unter Aufsicht eines Erwachsenen anzünden!
Allen Anwesenden hat der Workshop viel Spaß gemacht, es war Zeit für Kreativität, Muse und Gespräche bei Keksen und Apfelsaft. Eine Glanzleistung schon vor dem ersten Anzünden.