Creative Magic

  • Wuppertal

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Ralf Silberkuhl

Kreativität durch Zauberei erlernen? Genau das war das Ziel meines zweitägigen Workshops “Creative Magic”. In der Stadtbibliothek Wuppertal-Barmen fanden sich am ersten Tag acht Kinder und Jugendliche ein, um die Zauberei zu erlernen. Am Beginn des Workshops stand eine kurze Zaubershow meinerseits, um in den Teilnehmenden die Faszination für das Thema zu wecken.

Und um die Faszination aufrecht zu erhalten, habe ich ihnen auch sofort den ersten Zaubertrick beigebracht. Wie aufregend! Keine halbe Stunde im Workshop und schon kann jeder selbst sofort zaubern. Im Anschluss habe ich der Gruppe die erste Kartentechnik gezeigt und dabei einen essentiellen Baustein bewusst weggelassen: die Präsentation. Nach dem Erlernen der Technik wurden kleine Grüppchen gebildet und jede Gruppe hat die Aufgabe erhalten, eine kleine Präsentation für die Technik zu entwickeln.

So haben die Teilnehmenden nicht nur spielerisch die Technik erlernt, sondern auch auf kreativem Wege gelernt, einen Zaubertrick auszuschmücken. Die kleinen Gruppen durften dann ihre eigenen Ideen vor der gesamten Gruppe präsentieren, um so das Performen eines Kunststücks zu üben und zugleich das Sprechen vor einer Gruppe einzustudieren.

Über den Tag verteilt waren genau das die Hauptbestandteile des Workshops: Lernen eines Tricks, Üben der Technik und gemeinsames Erarbeiten einer spannenden, lustigen, absurden, – aber am wichtigsten – spielerischen Präsentation. Kreativität entsteht durch das Spiel und durch einen grenzenlosen, kreativen Austausch. So wurde das Verschwinden einer Münze durch das Anhalten der Zeit oder das Herausfinden einer Karte mit dem Trinken von Zauberwasser erklärt. Am Ende des ersten Tages konnte so jeder auf magische und kreative Weise Dinge verschwinden, erscheinen und sich verändern lassen, aber auch schlichtes Lesen von Gedanken anwenden. Und eine zauberhafte Hausaufgabe durfte nicht fehlen: “Führt mindestens einen Trick einer weiteren Person vor!”

Tag 2: Beginnend mit einer Wiederholungsrunde durfte jeder seinen liebsten Trick mit seiner liebsten Präsentation vorführen. Die Hausaufgabe wurde kontrolliert und eine neue Gruppenaufgabe verteilt: “Lest die Gedanken eures Gegenübers. Wie sollte Gedankenlesen aussehen?” Die Gruppen haben verschiedenste Bilder mit unterschiedlichen Motiven erhalten und sollten diese aus dem Gegenüber lesen. Erkennt man sofort das ganze Bild? Entdeckt man erst das grobe Motiv und am Ende die Nuancen? Über diesen Weg konnte der Spannungsaufbau eines Zaubertricks, aber auch das Ausschmücken von Beschreibungen geübt werden.

Über den Tag verteilt wurden neue Tricks mit Münzen, Karten und Gummibändern erlernt, geprobt und präsentiert. Der Fokus lag hier stets auf der Präsentation, eine Fähigkeit, die auch außerhalb der Zauberei sehr wichtig ist. Zum Abschluss gab es eine kleine Zaubershow: Ein Tisch wurde zentral platziert, Stühle in einem Halbkreis verteilt und jedem Teilnehmer die Chance gegeben, einen Trick vorzubereiten und so zu präsentieren, als wäre man selbst vorführend in einem Zaubertheater.

Ein Moderator (meine Wenigkeit) hat durch die Show geführt und zum Abschluss einen Ausblick auf das gegeben, was die Kinder und Jugendlichen erwartet, wenn sie mit dem Hobby weitermachen: echte Magie! Oder etwas, was nah genug dran kommt. Das Projekt war eine tolle Erfahrung für mich, meine Unterstützung Falk und hoffentlich auch für die fleißigen Zauberlehrlinge.

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