Auf die Bühne, fertig, los!

  • Bielefeld

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Klaus Hansen und Hannah Krug

Ins Theater gehen und im Publikum sitzen ist die eine Sache, hinter die Kulissen schauen und selber tätig werden, ist die andere. Bei dem Workshop „Auf die Bühne, fertig, los!“ konnte eine Schulklasse das Bielefelder Stadttheater aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten oder auch zum ersten Mal entdecken.

Der Tag beginnt mit einer Führung: Mit Theaterpädagogin Martina Breinlinger und Schauspieler Omar El-Saeidi geht es quer durch das Theater, wobei die Schülerinnen und Schüler viele interessante Fakten erfahren. Sie können die große Bühne betreten und sehen, was für Technik sich hinter den Vorhängen verbirgt. Dann geht es weiter in den Malsaal und die Werkstatt, wo beeindruckende Requisiten und Bühnenbilder angefertigt werden.

Auch über den Kostümfundus mit seinen 50.000 Kostümteilen staunen die Schülerinnen und Schüler nicht schlecht.

Nach einer Pause geht es weiter mit einem Workshop rund ums Thema Improvisation. Es gibt ein paar Spiele zum Warmwerden und dann geht es auch schon in die erste Impro-Übung. Es geht darum, durch Mimik, Sprache und Körperhaltung verschiedene Charaktereigenschaften darzustellen. So müssen die Kinder Charaktere wie Frau Verschlossen, Herrn Angeber, oder Frau Immer-Aktiv verkörpern.

In einer zweiten Übung sollen die Kinder nun versuchen, sozialen Status und verschiedene Machtpositionen schauspielerisch darzustellen. Dabei werden immer zwei Kindern vom Rest der Klasse Rollen und eine Situation vorgegeben. Zudem wird entschieden, wer in der Situation „hoch“, also dominant, und wer „tief“, also eher zurückhaltend, ist. Nach dem gleichen Prinzip werden danach in Kleingruppen kurze Szenen entwickelt und vorgestellt.

Eine Stimmungsrunde am Ende zeigt: Beim Theaterspielen hatten alle Spaß und auch die Führung fanden viele spannend. Ziel des Workshops ist es, in erster Linie den Klassenverband zu stärken und Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit zu bieten, das Stadttheater persönlicher kennenzulernen und das Schauspielern einmal selber auszuprobieren.

Der Anschluss zum Theater soll damit nicht verloren gehen. Zudem soll der Workshop vermitteln: Theater ist für Alle! Es ist nicht einer bestimmten Gesellschaftsschicht vorenthalten, sondern das Theater ist ein Ort, wo jede und jeder ganz persönliche Erfahrungen machen kann.

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