- Bielefeld
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Wir begeben uns auf eine Zeitreise. Das Jahr ist 1450 und das spätmittelalterliche Bielefeld ist eine blühende Handelsstadt. Wie sieht der Alltag hier wohl aus? Wie leben die Menschen miteinander? Eine interaktive, schauspielerische Führung durch das Historische Museum Bielefeld, angeleitet von den freien Theaterpädagog/innen Cornelia Rössler und Vincent Castor, brachte einer fünften Klasse die Antworten auf diese Fragen näher.
Zuerst lernen die Teilnehmenden Jakob den Krämer kennen: Er ist Händler und verkauft an seinem Marktstand Gewürze und andere Köstlichkeiten, die es dank des Überseehandels nun auch in Bielefeld zu kaufen gibt. Dann stellt Jakob seine gute Freundin Agnes Langfinger vor. Den Namen verdankt sie ihrer Vergangenheit als gelegentliche Marktdiebin und so hat sie auch Jakob kennengelernt, als sie von seinem Stand etwas stibitzen wollte.
Nach der Vorstellung geht es spielerisch daran, den Marktalltag kennenzulernen. Die Kinder und Jugendlichen identifizieren verschiedenste Gewürze und dürfen auch einmal mittelalterliche Kleidung anprobieren. Zudem erfahren sie etwas über die starre Ständegesellschaft, die im mittelalterlichen Bielefeld besteht, und können eine Ritterrüstung erkunden.
Als dann – zum Schock aller – Agnes des Diebstahls an einer Händlerin beschuldigt wird, werden die Teilnehmenden in ihre Gerichtsverhandlung verwickelt. Es werden Rollen an die Kinder verteilt, die sich nun schauspielerisch in die Situation hineinbegeben, um Agnes' Unschuld zu beweisen.
Nach der Führung geht es mit einem Theaterworkshop weiter, in dem die Kinder und Jugendlichen nun erneut verschiedene Rollen annehmen und sich ausprobieren können. Die Teilnehmer/innen haben sich vor allem über die interaktiven Abschnitte der Führung gefreut, und es ist den Theaterpädagog/innen dabei auch gut gelungen, Fakten und Lehrreiches in den Spaß einzupacken, sodass alle gut gelaunt in die Gegenwart zurückkehren.