Ein Ausflug ins Digitale Ruhrfestspielhaus

  • Städteverbund Duisburg – Dinslaken

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Lea Maria Krell

Im Rahmen des Kulturrucksack NRW nutzte am 19. Mai eine Gruppe von neun jungen Dinslakenerinnen und Dinslakenern die Chance, einen digitalen Theaterbesuch bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen zu erleben. Bei „A Human Race“ wurden sie über den Bildschirm von fünf Tänzerinnen und Tänzern mit einer speziellen Form von Tanztheater vertraut gemacht: Krump – ein „getanzter Widerstand“ und „ein kreatives Ventil für Aggression“, wie die Szene selbst diesen besonderen Tanzstil unter anderem beschreibt.

Eine Produktion, die essenzielle Themen wie soziale Ungleichheit, Diskriminierung und Ausgrenzung behandelt und bei den Jugendlichen einen bleibenden Eindruck hinterlässt. „Es ist schlimm, wenn man für das, was man ist, gehasst wird. Sich ohne Gewalt, aber trotzdem so ausdrucksstark zu wehren, muss ein gutes Gefühl sein!“, so eine junge Zuschauerin.

Reines Tanztheater ohne Sprache war für die Mehrheit der Teilnehmenden eine ganz neue Erfahrung. „Am Anfang war es sehr ungewohnt, eine ganz andere Atmosphäre. Trotzdem konnte man dann vieles verstehen, man hat die Emotionen in den Gesichtern und im Verhalten gegenüber den anderen Menschen gesehen“, waren sich die meisten einig. Eine Jugendliche bemerkt zudem: „Ohne Sprache ist es ja auch viel internationaler!“.

Alles in Allem ein gelungener Abend, der die Gruppe für eine kurze Zeit aus den heimischen vier Wänden geholt und dem Medium „Tanz" ein Stück nähergebracht hat. So resümieren zwei der jungen Zuschauenden: „Tanzen überwindet, Tanzen lässt verarbeiten, Tanzen fühlt sich frei an!“

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