LandArt – Walderfahrung

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Naturkunde-Museum Bielefeld

Als Kunstbewegung in den 60ern des vorigen Jahrhunderts entstanden, steht LandArt heute jedem offen, der sich mit wachen Sinnen in der Natur bewegt. Zunehmende Naturentfremdung macht die Wahrnehmung für Naturkunst allerdings immer schwieriger und somit auch das Arbeiten mit Naturmaterialien.

Der früh-herbstliche Wald als Gestaltungsraum bietet eine besondere Fülle von Materialien. Bevor wir dem kreativ-künstlerischen Schaffen Raum geben, tauchen wir mit allen Sinnen in diesen Lebensraum ein. Durch Hören, Sehen, Fühlen und sogar durch Riechen und Schmecken zeigt uns dieser Lebensraum, was in ihm steckt. Wir nutzen den Augenblick für vielfältige Entdeckungen und schöpfen aus den so gewonnenen neuen Erfahrungen, um Bäume zu Waldgeistern oder Fantasietieren umzugestalten.

Beobachtet hier nicht schon ein Baum-Auge unser Tun, schlängelt sich die Wurzel nicht wie eine Schlange durch das Laub, sieht dieser tote Ast nicht fast aus wie ein Wolf? Wir schauen ganz genau hin und durch Betonen vorhandener Strukturen und gezieltes Verändern der natürlich vorhandenen Ordnungen entstehen im künstlerisch freien Prozess die unterschiedlichsten Wesen im Wald.

Das Angebot lebt vom aktiven Tun der SuS sowohl in der Phase der Sammlung von Sinneseindrücken als auch im eigentlichen Schaffensprozess der Waldwesen. Durch bewusstes Ausschalten bestimmter Sinne werden in verschiedenen angeleiteten Übungen andere Sinneswahrnehmungen verstärkt, zum Beispiel beim Blind-Führen, Baumtasten, Geräusche sammeln.

Genaues Hinsehen und Erkennen ist auch beim gemeinsamen Suchen und Finden verschiedener Strukturen und Formen gefragt. Unter anderem aus Blättern, Stöcken, Früchten, Samen, Ton, Lehm und Erde werden dann an und um Bäume herum Waldwesen als Naturkunstwerke vor Ort geschaffen, die am Ende der Gruppe vorgestellt werden sollten. Das Kunstwerk wird am Ende zwar der Natur mit ihren ganz eigenen Kräften überlassen, aber das Naturerleben, die gewonnen Eindrücke und Erfahrungen beim Schaffensprozess werden selbstverständlich mitgenommen.

Hinweise: Aufgrund des stark handlungsorientierten Veranstaltungskonzepts ist das Programm auch gut für internationale Klassen geeignet. Für inklusive Klassen ist das Programm nur bedingt geeignet, da die Veranstaltung im Wald, teilweise abseits der Wege, stattfindet. Die Barrierefreiheit ist daher eingeschränkt.

(maximal 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer)


Datum: 
Mo, 21.09.20 bis Fr, 09.10.20
Uhrzeit: 
nach Vereinbarung (Tagesangebot à vier Stunden)

Zielgruppe: 

10 bis 14 Jahre

Veranstalter: 

Ingo Höpfner, Cordula Großekathöfer
 

Veranstaltungsort: 

Teutoburger Wald (Gadderbaum / Brackwede) 
(Ort wird bei Anmeldung bekanntgegeben)