Am 18. Juni war es wieder so weit: 60 Kulturrucksack-Beauftragte aus den unterschiedlichsten beteiligten Kommunen und Kreisen sowie weitere Fachreferentinnen und -referenten kamen in Hamm zum Erfahrungsaustausch zusammen. Das KUBUS Jugendkulturzentrum Hamm bot dabei die idealen Voraussetzungen, um gemeinsam im Rahmen eines World-Cafés zu sechs verschiedenen Themenschwerpunkten zu diskutieren, sich über aktuelle Herausforderungen auszutauschen und gegenseitig zu inspirieren.
Der Umgang und die Bedeutung von KI in kulturellen Kinder- und Jugendprojekten standen an diesem Tag ebenso im Fokus, wie die Frage nach der Qualitätssicherung innerhalb der Angebote. Auch der Kontakt zu neuen Künstlerinnen und Künstlern oder die Etablierung inklusiver Kulturrucksack-Vorhaben wurden besprochen. Inwieweit der Kulturrucksack vor Ort zur strategischen Weiterentwicklung und Vernetzung kultureller Angebote genutzt werden kann und welche Bedeutung künftig auch Träger des Ganztags dabei spielen, konnte ebenfalls beleuchtet werden.
In allen Gesprächsrunden wurde deutlich, dass das Landesprogramm durch seine bedarfsorientierte und flexible Konzeption viele Möglichkeiten bietet, mit den aktuellen Herausforderungen offen und experimentierfreudig umzugehen. Um das Programm vor Ort in den Kommunen weiterzuentwickeln, zeichnete sich der Bedarf nach Fortbildungen für die Dozent*innen sowie eine perspektivische Erweiterung der eigenen Netzwerke ab.
Der Kulturrucksack NRW ist Motor und Initiator für die fach- und kommunalübergreifende Zusammenarbeit vor Ort – eine Eigenschaft, die die Chancen für vielfältige Kooperationen auf lokaler Ebene mit Partnern aus den Bereichen Jugend, Kultur, Soziales, Migration und Inklusion ermöglicht und von allen Anwesenden als besonders bereichernd und motivierend angesehen wird.
Abgerundet wurde der Tag mit der Vorstellung und Präsentation von KURUX, dem Kinder- und Jugendradioredaktions-Projekt des Kulturrucksacks. Dörte Schlottmann vom jfc medienzentrum in Köln berichtete über die zahlreichen Möglichkeiten der Angebotsgestaltung und Etablierung von lokalen Kinder- und Jugendredaktionen. Ebenso gab es mit Kerstin Pelster und Pit Siedenberg eine Rückschau auf 12 Jahre KURUX-Hamm. Zudem gaben Saskia Schmidt und Arnas Selenis Einblicke in die digitale KURUX-Redaktion, welche sich zur Coronazeit gegründet hat und den Schwerpunkt auf die Produktion von Hörspielen legt.
Es war ein guter und lebendiger Erfahrungsaustausch, der uns wieder einmal gezeigt hat, wie engagiert die Kulturrucksack-Beauftragten in den beteiligten Kommunen das Landesprogramm gestalten und stetig weiterentwickeln.