Aktuelles

Erstes KulturrucksackCamp

Zum ersten „KulturrucksackCamp“ trafen sich am 02.12.2016 rund 50 Kulturrucksack-Beauftragte und anderweitig Zuständige zu einem internen Erfahrungsaustausch zum Landesförderprogramm. Angelehnt an das Format des BarCamps wurden die Themen der einzelnen Austauschrunden erst vor Ort festgelegt und konnten sich so genau an den Teilnehmenden orientieren. Wie finde ich weiterhin neue Ideen für spannende Projekte? Welche Zielgruppenansprache funktioniert für Verbünde am besten? Wie kann ich die 10- bis 14-Jährigen selbst in die Programmplanung mit einbinden? In wechselnden Runden wurden diese und andere Themen lebhaft diskutiert. Das Depot in Dortmund bot dabei mit seiner Vielzahl an ungewöhnlichen Räumen einen inspirierenden Rahmen. Am Ende war die Meinung eindeutig: BarCamp? Gerne wieder!

Vortrag am 04.11.

„Wie erreiche ich 10- bis 14-Jährige mit meinen Angeboten?“ – diese Frage hat auch im fünften Jahr des Kulturrucksacks nicht an Aktualität und Dringlichkeit verloren. Darum sprach Anfang November eine Expertin zu diesem Thema speziell zu Kulturrucksack-Akteuren: Denise Ullrich vom Marktforschungsinstitut iconkids & youth (www.iconkids.com). Aus München reiste sie ins Schauspielhaus Bochum und hielt dort den Vortrag „Zwischen DSDS, GNTM und Pokémon Go – Wie Kinder und Jugendliche ticken und was das für ihre Ansprache bedeutet“.
Die interessierte Schar der Zuhörer erfuhr einiges über die 10- bis 14-Jährigen. 
Wofür interessieren sie sich? Was prägt ihre Vorlieben? In welcher Entwicklungsphase befinden sie sich? Wie sieht ihre Freizeit aus – und warum sind sie so wankelmütig darin, wie sie diese gestalten? Diese und andere Fragen erläuterte Frau Ullrich basierend auf den fundierten und langjährigen Forschungserfahrungen von iconkids & youth. Dabei gab sie auch konkrete Tipps, was ihre Studien den Kulturrucksack-Akteuren mit auf den Weg geben können. Der Vormittag endete mit einer regen Runde von Rückfragen und Feedback. 

Kulturrucksack beim NRW-Tag

Nordrhein-Westfalen wurde im August 70 Jahre alt und lud zu einer großen Party ein: zum NRW-Tag nach Düsseldorf vom 26. bis 28. August 2016. Dort gab es neben vielen Info-Ständen und Aktionen auch ein großes Bühnen-Programm – bei dem sich auch Kulturrucksack-Gruppen auf der großen Landes-Bühne präsentierten! Gruppen aus Bergisch Gladbach, Hagen, Würselen, Troisdorf, Bielefeld, Wuppertal, Hamm und dem Kreis Paderborn zeigten eine Mischung aus Tanz, Musik und Performance auf der Landesbühne vor dem Landtag. 

Außerdem winkte eine besondere Kultur-Card-Aktion: Alle 10- bis 14-Jährigen, die am Stand des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport ihre Kultur-Card vorzeigten, erhielten kostenlos einen Kulturrucksack-Rucksack, der prall gefüllt war mit Überraschungen.

Ausgebuchter Kulturrucksack-Fachtag

Ausgebucht war der Fachtag Kulturrucksack NRW am 13. Juni 2016 im Düsseldorfer zakk. Großes Interesse für ein großes Thema: 170 Teilnehmende folgten dem Aufruf „Unterwegs – Interkulturelle Erkundungen“.

Welche Chancen unsere vielfältiger werdende Gesellschaft der kulturellen Bildung eröffnet, erläuterte Dr. Kemal Bozay von der FH Dortmund in einem Vortrag. Er plädierte dafür, defizitäre und problematisierende Sichtweisen aufzugeben und Vielfalt als Ressource zu nutzen. In einem Podiumsgespräch unterstrichen Experten die Notwenigkeit für den gesamten Kultur- und Bildungssektor, sich des Themas anzunehmen. In vielen Kommunen hat sich bewährt, mit bestehenden Strukturen wie Migrantenselbstorganisationen zusammenzuarbeiten und ihnen Raum für eigene Ideen zu geben. Eine Öffnung für neue Einflüsse sei keine Einbahnstraße, betonte Jessika Mörtl vom Kinderspielhaus Düsseldorf. Vielmehr lerne und gewinne man selbst sehr viel. Gandhi Chahine, Regisseur und Musiker, mahnte an, dieser Prozess setze jedoch eine wirklich offene und wertschätzende Haltung voraus, die viele Kultur-Praktiker bislang vermissen ließen. Schon Pädagogen für Kita und Schule, ergänzte Christiane Bainski von der Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren NRW, sei interkulturelle Kompetenz zu vermitteln.

Praxisorientierte Übungen, Projektpräsentationen und Austauschrunden ergänzten den Tag. Letztlich, so ein mögliches Fazit, sind Interkulturalität und respektvolles Miteinander nur wirkungsvoll zu unterstützen, wenn viele engagierte Menschen an einem Strang ziehen. Für die Akteure der kulturellen Bildung ist dies ein klarer Appell für intensive Kooperationen und Netzwerkarbeit.

Einen detaillierten Ablauf zum Nachlesen finden Sie HIER.

Sonderprojekt

Wie kann man mit Kommunen kooperieren, die in einer anderen Ecke von NRW liegen? Dieser Frage gehen in diesem Jahr Neukirchen-Vluyn, Kamp-Lintfort und Hemer nach. In einem Sonderprojekt des Kulturrucksacks erforschen sie neue Formen des Zusammenarbeitens. Ausgedacht haben sie sich eine Art „Stille Post“-Prinzip: Ergebnisse aus ihren Projekten mit Kindern und Jugendlichen werden an die nächste Kommune weitergereicht und dort von anderen Teilnehmern aufgegriffen. Ob ein Gedicht auf die Reise geschickt wird oder eine Skulptur, ein Video,  ein Song, eine Theater- oder Tanzperformance,  Soundkunst oder einfach ein Bild, bleibt der jeweiligen Gruppe überlassen. Drei Termine gibt es, an denen diese Weitergabe passiert, so dass die Werke nachher am Ursprungsort wieder ankommen. Verschickt werden die Materialien passenderweise in einem Kulturrucksack. Die erste Übergabe hat bereits stattgefunden, die nächsten beiden sind über das Jahr verteilt. Am Ende steht eine gemeinsame Ausstellung. Es bleibt spannend, welche Gemeinschaftswerke dort ausgestellt werden!

Kulturrucksack-Projekte ausgezeichnet

Im Rheinischen Landestheater Neuss wurde am 09. Dezember in feierlich ausgelassener Runde der Preis „Kinder- und Jugendkulturland NRW 2015" vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport verliehen.

Unter den sechs Gewinnern des Projektpreises, der mit jeweils 7.500 € dotiert ist, sind auch drei Kulturrucksack-Projekte: 

  • „AlltagAlleMania", ein Duisburger Tanzprojekt der Geschwister Mia Sophia und Maximilian Billitza 
  • „Herkunftsgeschichten", ein Projekt der Jugendkunstschule im Kreativhaus e. V. in Münster 
  • „Von Sinnen", ein spartenübergreifendes Kunstprojekt von und mit Jugendlichen mit und ohne Sehbehinderung, Kunstreich im Pott e. V., Dortmund

Die Projekte wurden in einem zweistufigen Verfahren von einer Fachjury ausgewählt. Sie zeichnen sich dadurch aus, ästhetisch-künstlerisch neue Wege zu gehen, besonders viel Wert auf die Zusammenarbeit verschiedener Kulturakteure und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu legen. Nicht zuletzt unternehmen sie es, Methoden und Ansätze der Vermittlung von Kunst und Kultur mit denen der kulturellen Jugendarbeit zu verbinden.

Weitere Informationen zum Preis unter www.mfkjks.nrw/auf-dem-weg-zum-kinder-und-jugendkulturland.

Kulturrucksack bis 2018 verlängert

Das Landesprogramm Kulturrucksack NRW wird bis 2018 fortgesetzt – so gab es Jugend- und Kulturministerin Christina Kampmann in Düsseldorf bekannt. Gingen zu Beginn des Landesprogramms im Jahr 2012 noch 55 Kommunen an den Start, steigt die Zahl im nächsten Jahr nun auf 220. „Der Kulturrucksack stößt bei Kindern und Jugendlichen auf riesiges Interesse. Dass im Jahr 2016 mehr als die Hälfte der Kommunen in NRW teilnimmt, spricht für eine hohe Akzeptanz. Angesichts dieser erfreulichen Bilanz zum Ende der ersten Programmphase habe ich mich entschieden, das Landesprogramm weitere drei Jahre fortzuführen", sagte Kampmann.

Die folgenden Städte und Gemeinden in NRW werden sich ab dem kommenden Jahr neu am Kulturrucksack NRW beteiligen:

  • Castrop-Rauxel 
  • Dinslaken (im Verbund mit Duisburg) 
  • Dorsten 
  • Verbund Mettmann – Erkrath 
  • Greven, Ladbergen, Lotte, Mettingen, Neuenkirchen, Recke, Tecklenburg, Westerkappeln (nehmen im Kreis Steinfurt neu teil)
  • Freudenberg und Wilnsdorf (nehmen im Kreis Siegen-Wittgenstein neu teil)
  • der Kreis Paderborn (Altenbeken, Bad Lippspringe, Bad Wünnenberg, Borchen, Büren, Delbrück, Hövelhof, Lichtenau, Salzkotten), der sich zu einem Verbund mit der Stadt Paderborn zusammen tut.

„Ich freue mich, dass es gelungen ist, weiteren Kommunen die Teilnahme zu ermöglichen. Sie gehörten bereits zuvor zum Bewerberkreis oder haben hohes Interesse gezeigt, sich schon bestehenden Kulturrucksack-Standorten anzuschließen", erklärte die Ministerin. Ab 2016 engagieren sich damit 220 Kommunen an insgesamt 71 Kulturrucksack-Standorten, die sich in 35 Einzelkommunen, 26 kommunalen Verbünden, neun Kreisen und einer Städteregion organisieren.

Eine Karte mit der Übersicht über alle Standorte ab 2016 finden Sie HIER.

4. Kulturrucksack-Fachtag

1. Juni 2015, Heinrich-von-Kleist-Forum in Hamm

Im Heinrich-von-Kleist-Forum in Hamm versammelten sich am 11. Juni rund 140 Interessierte zum diesjährigen Kulturrucksack-Fachtag. Zum Thema „Was macht die Kunst …?“ erwartete die Teilnehmenden ein abwechslungsreiches Programm: Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin und Ministeriums-Vertreter beschäftigte sich Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss mit Potenzialen künstlerischer Praxis in der kulturellen Bildung unter dem Motto „Die Kunst kann, was Du mit ihr machst!“. Vier sich anschließende Interviews gewährten Einblicke in ungewöhnliche Kulturrucksack-Projekte aus verschiedenen Städten. Nach einer stärkenden Mittagspause, die weiteren Raum für Austausch lieferte, teilte man sich in Arbeitsgruppen, um je nach Einrichtungstyp genauer hinschauen zu können, was der Kulturrucksack in diesen bewegt und wo vielleicht noch ungenutzte Potenziale schlummern. Eine abschließende Podiumsdiskussion über Chancen und Grenzen von Kunst in der kulturellen Bildung, geführt von Eva Krings und Uwe Schulz vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, rundete den Tag ab.

Den Ablauf im Detail zum Nachlesen gibt's HIER.

Expedition Kulturrucksack

Seit seiner ersten Ausschreibung 2011 ist die Beteiligung am „Kulturrucksack NRW“ auf 196 Kommunen an 68 Standorten gewachsen. Nach drei Jahren legt das verantwortliche Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport jetzt ein Praxishandbuch zum Landesförderprogramm vor. Auf 130 Seiten will die „Expedition Kulturrucksack“ Erreichtes sichtbar machen, Ideen weitertragen und Akteure der kulturellen Bildung darin ermutigen, ungewohnte Wege zu suchen, zu erkunden und zu beschreiten.
Das Programm hat in mehrfacher Hinsicht Neuland betreten: Erstmals wird gezielt eine bestimmte Altersgruppe angesprochen, erstmals sollen die 10- bis 14-Jährigen erreicht werden und zwar möglichst landesweit, systematisch und mit außerschulischen Angeboten. Im Kapitel „Horizont“ ordnen die Leiter der Abteilungen „Kultur“ und „Kinder, Jugend“ das Förderprogramm in die Landespolitik ein und erläutern seine Funktion im „Kinder- und Jugendkulturland NRW“. Unter dem Titel „Geländecheck“ liefern Fachautoren Impulse zu sechs für den Kulturrucksack zentralen Herausforderungen: Jugendorientierung, Zielgruppenansprache, Teilhabegerechtigkeit, Grenzgänge, Mobilität und Städtebündnisse. Zu diesen Themen liefern zahlreichen „Exkursionen“ eine Fülle von Projekten und Konzepten aus der Praxis.
So bietet das Ideenbuch zahlreiche Anregungen für alle Akteure der kulturellen Bildung: Für urbane und ländliche Gebiete, für kleine, mittlere und große Kultur- und Jugendeinrichtungen, für ‚klassische’ Kunst-Sparten ebenso wie für aktuelle Trends der Kinder- und Jugendkultur. Ein Buch zum Schnuppern, Schmökern und Vertiefen.

Bezugsquelle: Das Buch kann kostenlos unter der Veröffentlichungsnummer 2071 bestellt werden über Nordrhein-Westfalen direkt, 0211 837-1001.

Kulturrucksack-Auftakt 2015

03. Februar 2015, Unperfekthaus in Essen 

Im Unperfekthaus in Essen kamen am 03. Februar rund 100 Vertreterinnen und Vertreter von Ministerium, Bezirksregierungen und Kommunen aus ganz NRW zusammen, um gemeinsam in das neue Projektjahr zu starten. Passend zum Tages-Motto „Vernetzt!“ gewährte Mechthild Eickhoff, Leiterin der U2_Kulturelle Bildung im Dortmunder U, einen Einblick in die Kooperationspraxis der U2 sowohl innerhalb des „U“ als auch darüber hinaus. Über den Tag verteilt gab es dann zahlreiche Möglichkeiten für den kollegialen Austauschs von neuen wie alten Kulturrucksack-Standorten, um den Planungen für 2015 den letzten Schliff zu verleihen.