Rico ist ein tiefbegabtes Kind. Das bedeutet, dass er zwar viel denken kann, dass er dafür aber länger braucht als andere Leute. Außerdem hat er das Gefühl, dass er eine Bingotrommel im Kopf hat. Wenn alles zu viel wird, fängt die Trommel an, sich zu drehen und dann fällt auch schon mal eine Kugel raus. Er lernt Oskar kennen, der hochbegabt ist. Zusammen überführen sie den Kindesentführer Mister 2000 und werden die besten Freunde.

Das Kinder- und Jugendtheater in Dortmund hatte am 30.9.2016 Premiere mit dem Stück „Rico, Oskar und die Tieferschatten", nach dem gleichnamigen Roman von Andreas Steinhöfel. Auf der Grundlage dieses Romans basiert auch das neue Projekt der Theaterstilisten, der Theatergruppe der 11–15-Jährigen vom KJT und dem jugendstil, dem Kinder- und Jugendliteraturzentrum NRW.

Da Rico tieferbegabt ist, hat er eine ganz eigene Sicht auf die Welt. Das macht ihn für die Außenwelt etwas verschroben und als Romanfigur sehr sympathisch. Aber wie ist unsere Sicht auf die Welt? Ist deine Sicht die gleiche wie meine? Und was ist, wenn ich Sachen erklären muss, die ich eigentlich nicht verstehe? Oder wenn ich Begrifflichkeiten mal ganz wörtlich nehme? Kommt dann nicht eine ganz andere Bedeutung dabei heraus, als die, die ich kenne?

Mit diesen Fragen wollen wir uns beschäftigen und schauen, was für ein Ergebnis dabei herauskommt, das neben der Aufführung auf der Bühne vielleicht auch noch ganz andere Schauplätze hat.